SHIVERS Special Preview:

14.09. | 21:30 Uhr
Even more than Hereditary, Midsommar lives on the edge where horror meets absurdity, prompting the kind of laughter that comes from not knowing how else to respond.
Mittsommer in Schweden. Strahlende Sonne, gleisendes Licht, 24 Stunden lang. Die Tage gehen ineinander über, verschwimmen, die Orientierung löst sich auf. Klare Bächlein plätschern, Insekten surren, blühende Wiesen so weit das Auge reicht. Frisch geerntete Pilze erweitern das Bewusstsein, reizen die Sinne. Das Dorf frönt den Traditionen ihrer Ahnen: Üppige Malereien schmücken die Holzbauten, man kleidet sich in Weiß, speist an langen Tafeln, krönt in schwindelerregenden Tänzen die neue Königin, erweist den Alten die letzte Ehre. Liebliche Flöten heißen die Fremden willkommen.
Eine Gruppe amerikanischer Studenten wird von ihrem schwedischen Freund Pelle eingeladen, an den Festivitäten teilzunehmen. Josh (William Jackson Harper) promoviert zu heidnischen Bräuchen und wählt die Methode der teilnehmenden Beobachtung. Mark (Will Poulter) will einfach nur feiern. Dani (Florence Pugh) hofft mit der Luftveränderung ein Familientrauma zu überwinden. Ihr Freund Christian (Jack Reynor), unfähig Schluss zu machen, wollte eigentlich nur mit seinen Kumpels abhängen. Nach und nach lassen sich die Gäste in die Aktivitäten des Dorfes einbinden, werden Teil der Rituale – auch noch als diese schockierende Wendungen nehmen – und stehen bald ganz im Mittelpunkt.
Midsommar steht ganz in der Tradition des Folk-Horrors. Aber wie schon bei seinem aufsehenerregenden Langfilmdebüt Hereditary nutzt Regisseur Ari Aster das Genre-Tableau zur Erkundung und Katharsis familiärer Tragödien und zwischenmenschlicher Unzulänglichkeiten. Ein Horrormärchen am hellichsten Tag.
Wir zeigen Midsommar als Preview vor dem offiziellen Kinostart. Mit der Sonderveranstaltung starten wir den Countdown zur diesjährigen Ausgabe des SHIVERS Film Festivals, das vom 14. – 19. November im Zebra Kino stattfindet.
Englisch-schwedische Originalversion mit deutschen Untertiteln
USA/ SWE 2019
147 Min.
Regie:
Ari Aster
Drehbuch:
Ari Aster
Mit:
Florence Pugh, Jack Reynor, William Jackson Harper, Will Poulter