Michael Myers, Jason Vorhees, Leatherface, Freddy Krueger – die Liste der ikonischen Horrorfilmbösewichter ist lang. Regelmäßig vergessen wir in solchen Aufzählungen leider den Tall Man aus Don Coscarellis viel zu häufig sträflich unterschätzten Phantasm-Filmen. In Deutschland unter dem Titel Das Bösevermarktet und – zumindest im Falle des ersten Teils – jahrzehntelang völlig irrsinnigerweise beschlagnahmt, fristeten die Filme auch in Übersee eher ein Nischendasein. Dennoch haben sie eine eingeschworenen Fangemeinde, die so genannten Phans, zu der unter anderem auch J.J. Abrams gehört, der besonders den ersten Film so sehr liebt, dass er ihm gleich eine wundervolle Restauration und uns damit eine großartige Wiederentdeckung gegönnt hat.
Sieht man Phantasm dann auf der großen Leinwand, fällt es schwer, die Faszination für diese völlig gegen den Strich gebürstete Horrorvision nicht zu teilen. Was Coscarelli aus einem Budget von schon damals lächerlich geringen 300.000 US-Dollar gemacht hat, ist an überbordender Kreativität und völligem ‚Anything Goes‘-Wahnwitz so schwer in Worte zu fassen, dass wir euch nur einladen können, euch selbst ein Bild von diesem verdienten – und mittlerweile zum Glück ‚entschlagnahmten‘ – Kultfilm zu machen. Danach werdet ihr das Wort „Boy“ vermutlich nie wieder vom Bild eines großen, mysteriösen alten Mannes im Anzug entkoppeln können.
USA 1979
89 Min.
Regie:
Don Coscarelli
Drehbuch:
Don Coscarelli
Kamera:
Don Coscarelli
Produktion:
Musik:
Fred Myrow, Malcolm Seagrave u.a.
Mit:
A. Michael Baldwin, Bill Thornbury Angus Scrimm, Reggie Bannister, u.a.
Kontakt:
DropOut Cinema
„You simply cannot un-see the film, as its images keep tugging at dark corners of your mind long after you’ve watched it.[…] Thank you, Don Coscarelli, for filling our brains with fever dreams forever.“
„PHANTASM, in all its glorious weirdness, works as a model for imaginative, young filmmakers who aren’t interested in sequels or remakes or knock-offs, who want to make their own films in their own style.“
„There is no horror series as ambitious and enigmatic as Don Coscarelli’s PHANTASM. […] It rewards with each viewing because it is a great film and it challenges audiences to think long after the credits have stopped. What is real? What is illusory? That is the true genius of PHANTASM.“