Ein mit einem automatischen Maschinengewehr bewaffneter Mann stürmt in Ganzkörperrüstung die Beerdigung eines Polizisten und tötet und verletzt dutzende Teilnehmer. Eine Situation, die wir in den letzten Jahren in ähnlicher Ausprägung viel zu häufig, insbesondere aus den USA, vernehmen mussten. In THE STANDOFF AT SPARROW CREEK wird die Gewalttat jedoch ausgespart, vielmehr dient sie als Aufhänger für einen Whodunit?-Film der etwas anderen Art. Nach der Tat nämlich treffen sich Mitglieder einer örtlichen Bürgerwehr in ihrem „Bunker“ und bemerken schnell: einer von uns muss der Schütze sein. Aber wer? Um das heraus zu finden wird der Ex-Cop Gannon, grandios verkörpert von James Badge Dale, beauftragt, die anwesenden Mitglieder zu verhören und den Täter ausfindig zu machen.
Was folgt ist ein Kammerspiel in einem Milieu, das bei den meisten Europäern für ungläubiges Kopfschütteln sorgen dürfte, schließlich ist jeder der anwesenden Männer bis an die Zähne bewaffnet und der Bunker mit Waffen regelrecht vollgestopft. Doch Regiedebütant Henry Dunham lässt sich Zeit, bis die Waffen sprechen. Stattdessen zieht er vornehmlich die Spannungsschraube immer weiter an und sorgt mit etlichen Twists und einer nur als famos zu bezeichnenden Kameraarbeit dafür, dass das räumlich sehr begrenzte Geschehen über die volle Laufzeit frisch und aufregend wirkt. THE STANDOFF AT SPARROW CREEK ist ein absoluter Geheimtipp und einer der besten Thriller der letzten Jahre.
USA 2018
88 Min
Englische OV
Noch nicht FSK-geprüft, ab 18
Regie:
Henry Dunham
Drehbuch:
Henry Dunham
Kamera:
Jackson Hunt
Mit:
James Badge Dale, Brian Geraghty, Patrick Fischler, u.a.
Kontakt:
TFA
„THE STANDOFF AT SPARROW CREEK exudes nail-biting tension thanks to Badge Dale’s commanding investigative brutishness. Exquisitely tense and heated to a furious boil.“
„Dunham’s debut is a taut, tight work of pulp fiction that’s practically predestined to draw comparisons to Quentin Tarantino’s RESERVOIR DOGS.“