
16.03. | 22:00 Uhr
an exciting sail on the waters of gender fluidity that energetically skewers any notion of the binary.
Gorgeous, bizarre, and unique enough to merit checking out, The Wild Boys is one of the most refreshing debuts of 2018.
Jean Cocteau meets David Lynch with a good dash of Colette in Bertrand
Deliberately, alluringly unstable and destabilizing, ‚The Wild Boys‘ is made even more turbulent by its superabundance of references and inspirations.
Auf La Réunion treibt eine Jugendbande ihr Unwesen. Fünf Jungs aus gutem Hause saufen, randalieren und vollziehen okkulte Rituale – erotische Rollenspiele mit ihrer Lehrerin eingeschlossen. Nach einem allzu großen Exzess werden sie von ihren Familien zur Züchtigung an einen berüchtigten niederländischen Seemann übergeben. An Bord seines Schiffes ist „der Kapitän“ unangefochtener Herrscher. Mit harter Hand treibt er die Jugendlichen zu körperlicher Arbeit und gewöhnt sie an das entsagungsreiche Matrosenleben. Doch das eigentliche Ziel der Umerziehung liegt auf einer tropischen Insel voller magisch, seltsamer Vegetation. Hier werden die Jungen mit ihren geheimsten Verlangen und intimsten Trieben konfrontiert. Ihre schroffe Männlichkeit beginnt zu bröckeln.
Bertrand Mandicos erster Langfilm verwandelt die Entdeckung der eigenen geschlechtlichen Identität in einen tropischen Fiebertraum aus überbordenden Bildern. Ästhetisch kompromisslos bannt Mandico die üppigen Landschaften und die exzessive Geilheit der Figuren in kontrastreichem Schwarz-Weiß auf Super 16mm Film – Guy Maddin (The Forbidden Room) wäre stolz. Die Zuschauer werden mitgerissen in einen halluzinogenen Rausch, an dessen Ende sie nicht mehr wissen, wo Oben und Unten ist.
Englisch-französische OmdU
FRA 2018
110 Min.
Regie:
Bertrand Mandico
Drehbuch:
Bertrand Mandico
Kamera:
Pascale Granel
Produktion:
Emmanuel Chaumet
Mit:
Elina Löwensohn, Sam Louwyck, Pauline Lorillard, Vimala Pons, Diane Rouxel, Anaël Snoek, Mathilde Warnier u.a.
Kontakt:
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