Lizzy Macklin lebt mit ihrem Ehemann Isaac auf einer kleinen, einsamen Farm inmitten der amerikanischen Prärie. Wir befinden uns im 18. Jahrhundert und an den äußeren Grenzen der Expansion westwärts. Nur alle paar Wochen verirrt sich eine durchreisende Menschenseele hierher. Kirchen sind noch keine gebaut; die schützende Hand der christlichen Zivilisation reicht so weit nicht. Ein grusliges Pamphlet macht die Runde und erzählt nebst schauriger Illustrationen die Geschichten der Dämonen der Prärie. Der Wind zischt durchs Gebälk, bringt Fenster und Türen zum Schlagen.
Als ein unbeholfenes Ehepaar in der Nähe seine sprichwörtlichen Zelte aufschlägt, beginnt Lizzy an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Ist es wirklich nur der Wind, der sie nachts aus dem Schlaf fahren lässt? Verliert sie den Verstand oder schwirren etwa doch dämonische Kräfte durch die Luft?
Mit einem subtilen aber effektvollen Sounddesign und unheilschwangeren Bildern kreiert Emma Tammis Regiedebüt THE WIND eine spannungsgeladene Atmosphäre. Ähnlich wie der Folklorehorror von THE VVITCH bohrt sich THE WIND in die Psyche der weiblichen Hauptfigur, gönnt sich aber dabei immer wieder Ausbrüche aus einem allzu strengen formalen Korsett. Emma Tammi und Drehbuchautorin Teresa Sutherland gelingt dabei ein genuin femininer Blick auf die Erfahrung nahezu vollständiger menschlicher Isolation.
USA 2018
86 Min.
Regie:
Emma Tammi
Drehbuch:
Teresa Sutherland
Kamera:
Lyn Moncrief
Produktion:
David Grove, Churchill Viste, Christopher Alender, u.a.
Mit:
Caitlin Gerard, Julia Goldani Telles, Ashley Zukerman, u.a.
Kontakt:
Magnolia
„It’s refreshing to see such an original stab at this type of indie genre-bender, especially one told from a strictly female point of view.“
„THE WIND doesn’t seek to make infallible heroes of its women, but to understand and empathize with even their most unforgivable acts. And it’s a hugely promising debut in terms of Tammi’s steady, assured directorial craft.“
„THE WIND is a confident, thoughtful, yet creeping and powerful film, with well-earned jump scares and demons both real and possibly imaginary, enough to make you afraid of the dark and the emptiness of even the most beautiful places.“